BDG-Newsletter

BDG-Newsletter

3. Juli 2020

Zahlen bitte! Branchenmonitoring Corona wieder aufgenommen

Die wirtschaftliche Krise aufgrund der Corona-Pandemie trifft viele Kolleg+innen weiter hart. Wir werden immer wieder nach der aktuellen Situation im Bereich Design gefragt. Die Ergebnisse unserer Umfrage aus dem Juli findet ihr hier.

Viele Designer+innen, angestellt oder selbstständig, spüren weiterhin die angespannte Auftragslage in der Kreativwirtschaft. Unmut herrscht auch über die teils verwirrende Ausgestaltung der Soforthilfemaßnahmen für Selbstständige.

Wir haben in den vergangenen Wochen – auch mit Kollegen-Verbänden – immer wieder mit den zuständigen Ministerien bzw. Stellen gesprochen. Dabei wurde deutlich, dass es bei der der Ausgestaltung der Unterstützungsmaßnahmen für die Akteure in der Designbranche noch Luft nach oben gibt. Wir finden: Wer Kurzarbeit sagt, muss auch Unternehmerlohn sagen. Wer unbürokratische Hilfe sagt, muss auch Gleichbehandlung in ganz Deutschland sagen. Und wer Soforthilfe sagt, muss auch Unterstützung ab September 2020 sagen. Mit der erfolgreichen ePetition des Verbandes der Gründer und Selbstständigen (VGSD) haben wir schon einen nächsten Schritt gemacht.

Wir setzen daher unser Engagement weiter für euch fort. Um die immer wieder abgefragten Zahlen zu unserer Branche belegbar zu haben, werden wir eine nächste Fragerunde im September starten.
#miteuchfüreuch

Bleibt weiter vorsichtig und gesund!

Zur Artikelübersicht

11 Kommentare zu diesem Beitrag vorhanden

  • Schnelle Hilfen waren jetzt wichtig. Dann können Kreative auch wieder kreativ sein und mit helfen die Zeit für alle etwas angenehmer zu gestalten.

  • Finanzielle Unterstützung ist das A und O momentan. Doch je länger das Ganze dauert, desto gravierender die finanziellen Engpässe der Unternehmen, für die wir bisher gearbeitet haben. Das erste, was hinten angestellt wird, sind Zusatzkosten von externen Arbeiten.
    Ich denke, die Kreativbranche muss ihre Dienste überdenken und umstrukturieren. Kreativität kann vorallem an zukünftigen Lösungsansätzen mitwirken. Das geht aber nur in Kooperation und intensivem Austausch mit der Branche und den Unternehmen. Als Soloselbstständiger fühle ich mich für die „neue Zeit“ nicht wirklich gerüstet, würde es aber begrüßen in dieser Zeit, in digitalen Workshops neue Möglichkeiten oder Ansätze für unsere Branche zu diskutieren, gemeinsam zu brainstormen, um neuartige Ansätze zu entwickeln, die uns Zuversicht geben und mutig werden lassen. Let‘s do it!

  • Vielen Dank, das finde ich sehr gut, dass ihr das so macht.
    Dann hat man eine gute Übersicht und irgendwie möchte ich auch, dass die Kulturschaffenden und KünstlerInnen auch anders ins Bewusstsein kommen. Jahrelang wird der Wert der Kunst und Kultur hier gering geschätzt und ist bekannt, dass Künstler am Existenzminimum und oft von der Hand in den Mund leben. Das war bei meinen Eltern schon so bekannt, ich kannte in meiner Biografie (bin 63) fast nur KünstlerInnen, die „am Hungertuch nagten“.
    Das sollte jetzt endlich, vielleicht auch wie die Berufe für Menschen wie Pflegerinnen, Care-Versorgerinnen etc. und auch Frauen ins volle Licht gerückt werden.
    Wir arbeiten für den ganzen Menschen. Nicht nur für irgendwelche Teile und Wirtschaft und Profit. Vielleicht ist das auch mal ne Chance für eine andere Gewichtung und Sichtweise. Danke für eure Unterstützung.

  • Bitte die alleinerziehenden Freiberufler*innen nicht vergessen! Home-Office mit Kind bedeutet doppelt so viel Haushalt (Mittagessen etc.), 100% Care-Arbeit – besonders da die Kinder auch belastet sind und viel Zuwendung brauchen, irgendwie die Schule nicht vergessen (kann ich gar nicht leisten). Wann soll man da noch anständig arbeiten, bzw. vor allem KREATIV arbeiten oder sich wohlmöglich neue Strategien ausdenken??

  • Ich verstehe die unterschiedliche Handhabung der Bundesländer nicht in Bezug auf die Soforthilfe. Warum Soforthilfe nur für Betriebskosten? Vieles ist ungerecht.

  • Da meine Umsätze als Soloselbständiger mit überschaubarem Kundenstamm sowieso immer recht stark schwanken übers Jahr, ist es nicht ganz klar, welchen Einfluss Corona bei mir tatsächlich hat. Auch ist der Vergleichszeitraum 2019 ausgerechnet auch kein typischer. Was auffällt, sind spätere Zahlungen durch einige Kunden, vermutlich durch eine schlechtere Besetzung der Buchhaltung. Das ist spürbar. Durch eine solide Finanzdecke bringt mich das glücklicherweise nicht in Schwierigkeiten. Ein Blick aufs Konto macht dennoch wenig Freude und die im Juni/Juli anstehenden Nach- sowie angepassten Vorauszahlungen ans Finanzamt sind auch nicht Euphorie fördernd. Auftragsaussicht ist aber unter Vorbehalt gesund. Gravierender, wenngleich schwerer messbar, ist die Belastung im Haushalt (beide arbeiten) durch Homeschooling und die kompliziertere Kinderbetreuung. Da wüsste ich aber auch nicht, was helfen sollte (außer einem Impfstoff).

  • Wir haben seit März 2020 geschlossen und wollten nach den Sommerferien in Bayern ggf. wieder öffnen. Da der Ballermann-Trend aber als Zeichen der Unvernunft die Existenz vieler Kollegen und Kreativer gefährdet, werden auch wir, der Branche entsprechend, voraussichtlich bis 2021 die Türen geschlossen lassen.

  • Kommentar hinterlassen