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Gutes Kommunikationsdesign ist eine Frage fachlicher Kompetenz. Gute Lebens- und Arbeitsbedingungen hängen von vielen Faktoren ab – nicht zuletzt von politischen Vorgaben und gesetzlichen Regelungen. Viele Kolleginnen und Kollegen beweisen mit ihrer täglichen Arbeit, dass gutes Kommunikationsdesign ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen und Institutionen ist. Zurecht erwarten sie dafür eine angemessene Vergütung. Oft vergeblich, weil der Wert von Designleistungen unterschätzt wird. Das zu ändern, war und ist das entscheidende Anliegen unserer politischen Arbeit. 

In dem Berufsbild Kommunikationsdesign haben wir für Politik und Öffentlichkeit grundlegende Prinzipen, Kompetenzen und Arbeitsweisen im Bereich Design zusammengefasst. Es ist ein deutliches Argument gegen die leider noch immer übliche Ausschreibungspraxis, in denen bei Teilnahme unbezahlte Vorleistungen wie etwa »grobe Skizzen« oder »erste Designideen« eingefordert werden. Eine Skizze ist, ob grob oder fein, das Ergebnis eines Prozesses, in dem die Zielgruppe, die Wettbewerbssituation, mögliche Kommunikationskanäle analysiert und bewertet werden. Entweder also werden in derartigen Ausschreibungen unvergütet bereits die vollen Designleistungen eingefordert oder die Ausschreibenden wissen schlicht nicht, wie Design funktioniert.

Bei der Vergabe von Aufträgen der öffentlichen Hand war dies übliche Praxis. Umso wichtiger ist es uns, hier klare Position zu beziehen. Mit dem Leitfaden »Designaufträge erfolgreich vergeben«  haben wir gemeinsam mit unserem Dachverband Deutscher Designtag Richtlinien für eine faire Vergabepraxis formuliert, die der Designpraxis gerecht wird. Wir setzen uns für die Umsetzung dieser Richtlinien weiter ein. In der Hoffnung, dass faire Ausschreibungen durch die öffentliche Hand Vorbild für die privatwirtschaftliche Praxis werden.

Ob drohende Scheinselbstständigkeit, Altersvorsorgepflicht, Zugang zur Künstlersozialversicherung, Schutz von Urheberrechten im Netz, Gewerbesteuer für Designende, Mindestvergütungen – der berufliche Alltag ist bestimmt durch gesetzliche Regelungen und politische Vorgaben. Für sachgerechte Entscheidungen sind Politik und Verwaltung auf die Expertise von Fachvertretungen wie Berufsverbänden angewiesen. Gerade wenn es um komplexe Fragestellungen geht, brauchen sie das Hintergrundwissen von Fachleuten.

Das ist nur im Netzwerk mit anderen Partnern und Verbänden zu schaffen: Daher arbeitet der BDG in allen designpolitischen Fragen eng mit vielen anderen Designverbänden in dem Deutschen Designtag zusammen. Das ist der Dachverband der Designorganisationen in Deutschland. Spartenübergreifend beschäftigen wir uns dort mit Themen wie: Arbeit und Soziales, Vergaberecht und Ausschreibungen, Rahmenbedingungen für die Designwirtschaft, Digitalisierung, Design und Inklusion. Der Designtag ist Ansprechpartner  für das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien (BKM), wenn es um Designfragen geht.

Der Dachverband ist seinerseits Mitglied im Deutschen Kulturrat. Das ist der Spitzenverband der Kulturverbände in Deutschland. Branchenübergreifend tritt er für die Belange der Kulturschaffenden ein und äußert sich zu laufenden Gesetzesvorhaben. In seinen Gremien ist der BDG zum Beispiel mit Thomas Bender im Fachausschuss Arbeit und Soziales vertreten.

Auf europäischer Ebene sind wir über den Designtag in der BEDA, dem Dachverband der Designorganisationen in Europa, vertreten. Wir freuen uns sehr, dass aktuell mit Regina Hanke eine BDG-Kollegin Mitglied des Boards der BEDA ist.

Bei allen Fragen, die das Urheberrecht betreffen, arbeiten wir mit der Initiative Urheberrecht zusammen. Die Initiative versteht sich als Plattform für alle Sparten kreativen Schaffens. Sie setzt sich für die Interessen aller Urheber:innen ein und kämpft für ein faires Urheberrecht in Deutschland und Europa.

Selbstständige und Freiberufler haben branchenübergreifend gemeinsame Interessen und Fragestellungen. Aus diesem Grund ist der BDG Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände BAGSV. Gemeinsam treten wir dort für ein realistisches Bild der Lebenswirklichkeit von Selbstständigen gegenüber Politik und Gesellschaft ein.

Deutscher Designtag,
die Dachorganisation der Designverbände in Deutschland

Deutscher Kulturrat,
der Spitzenverband der deutschen Kulturverbände

Initiative Urheberrecht

Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst

Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände

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